100 Jahre Eifelrundfahrt in Nideggen 1922 - 2022

Gustav Münz - Sieger der Eifelrundfahrt 1926

Unter den Wagen des Jahres 1925 war auch eins der legendären Ford-T-Modelle. Der Dürener
Automechaniker Gustav Münz hatte es sich rennmäßig umgebaut. Er focht abseits der großen Rennställe
einen einsamen Kampf. Niemand nahm seinen abenteuerlich aussehenden 2-Liter-Speed-Ford ernst, der
dann auch gleich nach dem Start aus einer Kurve getragen wurde. Aber Münz machte weiter. Mit einer
selbst getunten „Tin Lizzy“ („Blechliesel“, Ford, 3 Liter, 5-Gang-Getriebe, Zylinderkopf mit oben liegender
Nockenwelle) feierte er 1926 mit Adolf Breuer als Beifahrer seinen großen Triumph: Er fuhr die schnellste
Tagesrunde der Rennwagen und wurde so zunächst Tagessieger. Später wurde er auf den 2. Platz
versetzt, und der Wermelskirchener Felten siegte auf Mannesmann.
1925 hatte Gustav Münz beim dritten Eifelrundkurs viel Spott und Schadenfreude einstecken müssen, als
er mit seinem 2-Liter-Speed-Ford eine Panne nach der anderen hatte und sein Wagen schließlich
„halbnackt“ –mit verlorener Motorhaube und auch sonst reichlich lädiert – in die berühmte Danzley-Kurve
einbog.

Wiederauferstehung des Siegerwagens von 1926

Die Idee kam spontan, ließ uns aber nicht mehr los. Zum 100-jährigen Bestehen der Eifelrundfahrt in Nideggen am 22. Juli 2022 soll der Siegerwagen von Gustav Münz wieder am Rennen teilnehmen.

Nach umfangreichen Recherchen wurde in den USA ein geeignetes Rolling-Chassis gefunden das zum Wiederaufbau des Rennwagens geeignet war.